Patienten die unter einer feuchten altersbedingten Makuladegeneration (AMD) leiden sehen sich mit einer irreversiblen und fortschreitenden Sehverschlechterung konfrontiert, die auch die zentrale Erblindung zur Folge haben kann. Grund dafür sind neugebildete, minderwertige Blutgefäße die dafür verantwortlich sind, dass es zum Anschwellen, zu Einblutungen und zu Vernarbungen der zentralen Netzhaut kommt. Da bereits entstandene Schäden irreversibel sind und nicht behoben werden können ist ein frühes Erkennen der Krankheit besonders wichtig, um diese zu stoppen oder zumindest zu verlangsamen. Genauere Informationen zu den Krankheitsbildern und Verläufen der trockenen und feuchten altersbedingten Makuladegeneration stellt die Deutsche ophthalmologische Gesellschaft gemeinsam mit dem Berufsverband der Augenärzte Deutschlands in ihrer Patientenbroschüre zur Verfügung.
Da das Erkennen der feuchten AMD so wichtig ist, empfehlen wir allen Patienten ab dem 55. Lebensjahr eine Untersuchung der Netzhaut. Durch ein OCT der Netzhaut beispielsweise können die einzelnen Schichten der Makula genau dargestellt werden.
Falls eine feuchte AMD diagnostiziert wird, gibt es mehrere Ansätze zur Therapie, immer abhängig vom jeweiligen Krankheitsbild des Patienten und dem Krankheitsverlauf. Zu den Behandlungsmethoden gehört neben der Laserbehandlung auch die intra-vitreale operative Medikamenteneingabe (IVOM). Hierbei erhält der Patient die benötigen Medikamente direkt per Injektion in den Augapfel, genauer in den vor der Netzhaut befindlichen Glaskörper, wo sie als Medikamentendepot eingelagert werden und ihre Wirkung entfalten können. Die so injizierten VEGF-Hemmer sollen das Wachstum neuer, ungewollter Gefäße verhindern, so dass die Verschlechterung der Sehkraft nicht weiter fortschreitet oder sogar wieder etwas zurück geht.